Der Schwierigkeitsgrad der Abiturprüfungen

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Wie ist der Schwierigkeitsgrad der Abiturprüfungen? Ist das Abitur in einigen Bundesländern schwieriger als in anderen Bundesländern? Vor dem Hintergrund der Änderungen zum Abitur 2014, stellt sich vielen wieder die Frage, wie der Schwierigkeitsgrad der Abiturprüfung in den einzelnen Bundesländern einzuschätzen ist.

Abitur ist nicht gleich Abitur

Macht man sich Gedanken um den Schwierigkeitsgrad der Abiturprüfungen ist schnell klar, dass Abitur nicht gleich Abitur bedeutet. Zu diesem Ergebnis kommt auch ein Artikel in der FAZ. Sogar innnerhalb der einzelnen Bundesländern gibt es Unterschiede. Nach den ersten Erfahrungen mit dem G8-Abitur existieren aktuell Schulen, die ein Abitur nach acht Jahren anbieten, und Schulen, die innerhalb von neun Jahren zur Reifeprüfung führen, in ein und demselben Bundesland nebeneinander.

Auch bei den verpflichtenden Kernfächern in der Abiturprüfung gibt es kein einheitliches Bild an deutschen Gymnasien. In Nordrhein-Westfalen ist bspw. ein Fach als Kernfach zu belegen, im Nachbarland Hessen mussten bisher drei Fächer als Kernfach gewählt werden, und in Thüringen werden zwei Fächer als Kernfach bestimmt.

Auch bei Berechnung der Abiturnote gibt es für jedes Bundesland individuelle Abirechner, da je nach Bundesländer die Leistungen unterschiedlich gewichtet werden. In einigen Bundesländern tragen die Noten der Abiturprüfung viel zum Gesamtschnitt bei, in Anderen lassen sich auch mit allen Noten in der Oberstufe schon bedeutende Punkte sammeln.

Letztendlich ist eine Aussage: „in diesem Bundesland ist der Schwierigkeitsgrad der Abiturprüfungen viel höher als in anderen Bundesländern“ nicht sinnvoll. Macht es dann nicht Sinn, ein einheitliches Abitur einzuführen, damit es überall gleich schwierig ist?

Einheitlicher Schwierigkeitsgrad der Abiturprüfungen

Ansätze in diese Richtung gibt es. Angefangen beim gemeinsamen Abitur-Aufgabenpool mit einheitlichen Bewertungskriterien. Dabei ist zu unterscheiden, ob die Abiturprüfungen unter einheitlichen Aufgaben und Bewertungskriterien erfolgt oder gar ein Zentralabitur mit zeitgleichen Prüfungen angestrebt wird. Wie auch der Präsident der Kultusministerkonferenz betont, ist ein Zentralabitur nicht das Ziel, da dies zu vielen Problemen, auch durch die unterschiedlichen Ferienregelungen, führen würde (Quelle: Das Abitur wird für alle gleich schwierig).

Zumindest das Ziel den Schwierigkeitsgrad anzupassen und vergleichbarer zu machen, scheint sinnvoll. So würden auch Schüler, die innerhalb Deutschlands umziehen müssen, vor weniger Probleme gestellt. Welche Probleme das für einige Abiturienten mit sich bringen kann, zeigt dieser interessante Artikel: Die unreife Prüfung. Und letztendlich würde auch die Diskussion, welches Abitur wohl am schwierigsten ist beendet.

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